Sammelklage gegen Bauträger: Wie Immobilien-Anleger in die Irre geführt wurden

Der Kurier berichtete vor wenigen Tagen, dass sich viele Verbraucher durch Bauträger oder Immobilienvermittler getäuscht fühlen. Nicht selten wurden Privatpersonen Immobilieninvestments als vermeintliche sichere Anlageform empfohlen und  mit hohen Renditen geködert. Sie sollten sich an verschiedenen Bauprojketen beteiligen und in relativ kurzer Zeit hohe Renditen bekommen. Leider hat sich das Investment bei vielen als Totalverlust herausgestellt.

 

Bauträger und Immobilienfirmen sammeln Risikokapital von Privatpersonen ein

Hintergrund ist immer der gleiche: Die Immobilien werden mit einem Bankkredit gekauft. Die Bank will aber nicht das ganze Projekt finanzieren, sondern in der Regel 20% Eigenmittel. Wenn Bauträger und “Immobilienunternehmer” nicht nur durch das Investment verdienen, sondern auch mit der Vermittlung, Geschäftsführerbezüge, Fees, oder gleich unmittelbar mit dem Bauprojekt wird versucht zu bauen und zu verkaufen was geht. und hier kommen dann die unbedachten “Privatinvestoren” dazu. In der Regel Privatpersonen ohne Wissen von der Immobilienbranche oder Bankenwelt die in einen vermeintlich sicheres Immobilieninvestment einzahlen sollen. Die Investments wurden oft als Sicher gargestellt, weil ja alles durch die Immobilie abgesichert sein soll. Einzige Voraussetzung: Das Geld das dem Bauträger fehlt, sollen die Privatpersonen bringen. die Mindestsumme reicht von oft wenigen tausend Euro bis zu Einstiegsbereichen von EUR 100.000 oder mehr.

 

Viele getäuschte Privatpersonen

Für viele “Investoren” kam nun die herbe Enttäuschung. durch gestiegene Zinsen, gestiegene Baukosten und gesunkener Preise ist ihr Investment praktisch verloren. Während vorab die Vermittlungsprovisionen, Bearbeitungsprovisionen und alles andere gezahlt wurde. Ist vom Geld der Verbraucher oft nichts mehr vorhanden. Vereinzelt droht sogar die Insolvent des Bauträgers oder des als besonders vorteilhaft angepriesenem Bauherrenmodels, wo man sich auch noch Steuern sparen hätte sollen.

 

Mangelnde Aufklärung und Irreführung

Viele Privatpersonen wurden nicht richtig über die Risiken aufgeklärt. Dass ihr Geld als erstes verloren ist (weil die Bank natürlich de Hauptkredit im Grundbuch abgesichert hat) wurde nichts erzählt. Im Gegenteil, das Investment wurde vermeintlich als absolut sicher angepriesen. Zinsänderungsrisiken entweder überhaupt nicht erwähnt oder bagatellisiert. Vieles spricht für eine Haftung in derartigen Fällen. Die ersten klagen wurden bereits eingebracht und Prozessfinanzierer übernehmen sogar häufig das Kostenrisiko. 

 

Wenn Sie eine Immobilie gekauft haben oder sich an einem solchen Investment beteiligt haben und sie über die Risiken nicht oder nicht richtig aufgeklärt wurden, kontaktieren Sie uns noch heute, um Ihre Optionen zu besprechen und Unterstützung zu erhalten.

 

Kontakt

Pichler Rechtsanwalt GmbH

Rechtsanwalt Dr. Clemens Pichler, LL.M.

Campus V, Hintere Achmühlerstraße 1a

6850 Dornbirn